An sich sollte das monströse Bauwerk zwischen Hong Kong und der Western Pearl River Delta Region schon 2016 in Betrieb genommen werden; aber bauliche Veränderungen sorgten für Verzögerungen. Das Bauwerk ist Teil eines Masterplans Pekings für eine vergrößerung der Bay Area auf 56.500 km2 in Südchina. Damit werden Hong Kong und Macau mit weiteren 11 Mega-Cities mit insgesamt 68 Mio. Einwohnern miteinander verknüpft. Nun sind Hong Kong und die Millionenmetropolen auf Festlandseite nur noch 30 Minuten voneinander entfernt, bisher sind es drei Stunden.
Allerdings darf man mit dem Privat- oder Geschäftswagen die Brücke ohne eine spezielle Erlaubnis nicht passieren, so Hong Kongs Verkehrsminister Frank Chan. Die meisten Autofahrer müssen am Hafen von Hong Kong ihr Fahrzeug abstellen und in Shuttle-Busse oder Mietwagen umsteigen, wenn sie die Grenzkontrollen passiert haben. Mit dem Shuttlebus kostet die Überfahrt pro Tag hin und zurück ca. 8 bis 10 S-Dollar. In Hong Kong mehren sich Befürchtungen, dass die ohnehin schon sehr hohe Besucherzahl von derzeit mehr als 57 Mio. massiv ansteigen könnte durch Besucher aus Festlandchina. Außerdem glauben Kritiker, dass Hong Kong durch die Brücke noch fester in den Griff Pekings geraten wird.
Für die Brücke musste allein Hong Kong etwa 9 Mrd. US-Dollar aufwenden. Das Bauwerk ist weitgehend erdbebenfest gebaut. Es hält Erschütterungen bis zur Magnitude 8 stand. Außerdem soll es sicher sein bei Super-Orkanen (Typhoons) mit Windgeschwindigkeiten jenseits der 250 km/h Marke, die Pfeiler sind stabil genug, um einem Aufprall großer Frachtschiffe zu widerstehen, wozu allein über 400.000 t hochfester Stähle verbaut worden sind. Ein 6,7 m langer Teil der Brücke verschwindet in einem Untermeerestunnel, damit die umfangreiche Seeschifffahrt im Pearl River Delta nicht gestört wird. Der Tunnel beginnt und endet jeweils an zwei künstlich erschaffenen Inseln, von wo aus sich jeweils die Brückenarme nach Hong Kong bzw. Festlandchine erstrecken. Quelle: Hong Kong Commercia Daily / DMM
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