Beeindruckender Dreizylinder im Volvo XC40

Mit seiner XC-Familie liegt der schwedische Importeur Volvo genau richtig. Über alle Modelle hinweg machen die Verkäufe der XCs, vom kompakten XC40 über den Bestseller XC60 bis hin zum luxuriösen XC90 hier zu Lande über 60 % aus. 2017 waren es noch 57 %. Über die Hälfte der XC-Familienmitglieder werden von Unternehmen geordert. Wir haben in Österreich die XC-Familie, die zusätzliche Motoren erhalten hat sowie eine erweiterte Ausstattung, begutachtet. Und eines vorweg: Der XC40 mit dem Dreizylinder-Benziner ist eine Wucht.

Volvo hat seine XC-Familie aufgewertet. Besonders beeindruckt hat uns der neue Dreizylinder im XC40. Foto: G. Zielonka

Der Premium-Hersteller hat in 2018 weltweit, europaweit und auch in Deutschland zugelegt. In der Bundesrepublik wurden bis August 27.725 Volvos verkauft, ein Zuwachs von 7,5 %. Die Top 3 waren der XC60 mit 8.929 Einheiten gefolgt vom XC90 mit 4.926 und dem V40 mit 3.170 Einheiten. Der Marktanteil im relevanten Marktsegment liegt jetzt bei 4,7 %, so Deutschlandchef Thomas Bauch.

Der Hersteller und Importeur hat langfristige Ambitionen: So sollen bis 2025 die Hälfte aller Volvos voll elektrisch auf den Straßen verkehren; 50 % aller in Deutschland vertriebenen Fahrzeuge sollen im Abonnement (Volvo Care, offizieller Start in Deutschland ist am 24. September 2018) zu haben sein; 1/3 soll voll autonom fahren können, das Unternehmen will sich bis 2025 zum globalen Mobilitätsdienstleister entwickeln und es soll dann eine direkte Beziehung zu 5 Mio. Kunden über Volvo Care und Volvo on Call geben.

Das erfolgreiche Trio aus kompaktem XC40, Mittelklasse-Longseller XC60 und Flaggschiff XC90 zum Modelljahr 2019 nochmals aufgewertet. Neben dem nun serienmäßigen Volvo on Call System, das neben dem automatischen Notruf bei einem Unfall auch weitere praktische Funktionen beinhaltet, wurden alle drei SUV mit neuen Motoren bzw. Features ausgestattet: Neue Motoren für den XC40 und XC60, ein zusätzliches Trim-Level und ein optionales Designpaket für den XC40 sowie ein neues Soundsystem für XC60 und XC90.

Die drei SUV sind die Säulen und Wachstumstreiber der Modellpalette: Weltweit trägt jeder zweite verkaufte Volvo das Kürzel „XC“, in Deutschland entfallen sogar mehr als 60 % aller Neuzulassungen auf die XC-Familie. Das Trio leistet damit einen wichtigen Beitrag zu den steigenden Absatzzahlen des Importeurs.

Wie alle neuen Volvo Modelle stehen die drei SUV zudem unter Strom: Der XC60 und der XC90 sind bereits als Plug-in-Hybridmodell mit T8 Twin Engine erhältlich und auch der XC40 wird in der Zukunft elektrifiziert. Dass XC60 und CX90 nach der WLTP-Zertifizierung aus der E-Förderung herausfallen, ist zweifelsohne ein Ärgernis. Aber es soll Kompensationen geben, hieß es gegenüber DMM.

Doch nun zum XC40: Er ist das erste Modell der Kölner mit Dreizylinder- Turbobenziner (Bruttopreis ab € 32.050). Das Triebwerk aus der Drive-E Familie entwickelt aus 1,5 l Hubraum beachtliche 115 kW (156 PS) und ein maximales Drehmoment von 265 Nm bei 1.850 bis 3.850 Umin-1. Ein Sechsgang-Schaltgetriebe schickt die Kraft dabei stets an die Vorderräder. Das Aggregat hat uns auf den Fahrten in den Alpen absolut überzeugt. Es ist ungemein laufruhig, spritzig und nach unserer Meinung eine echte Alternative zur Dieselmotorisierung. Denn es ist obendrein auch noch sehr sparsam. Was uns etwas verwundert hat: Der ebenfalls neue T4 Turbobenziner mit 140 kW (190 PS) erschien uns rauer und eher weniger flink als der Dreizylinder. Der T4 ist wahlweise mit Front- oder Allradantrieb erhältlich – ebenso wie der 110 kW (150 PS) starke D3 Diesel. Top-Diesel ist unverändert der D4 AWD mit 140 kW (190 PS). Wie alle Volvo Motorisierungen erfüllen auch die Aggregate des Volvo XC40 die Abgasnorm Euro 6d-TEMP.

Neben den zusätzlichen Motoren profitiert das Kompakt-SUV von der neuen Top-Ausstattung Inscription: Sie umfasst u.a. trapezförmige verchromte Doppelauspuff-Endrohre, LED-Nebelscheinwerfer, Ledersitze, eine Sitzheizung vorn, einen Schalthebel aus Orrefors-Kristallglas und eine Ambientebeleuchtung. Der Kühlergrill ist in hochglänzendem Schwarz gehalten und in Chrom eingefasst. Weitere Akzente setzt ein optional für die Ausstattungslinien R-Design und Inscription angebotenes Designpaket: Das exklusiv beim Volvo Partner erhältliche Zubehör-Kit umfasst Türleisten, einen Frontspoiler sowie einen Heckschürzeneinsatz mit integrierten Endrohren aus gebürstetem Edelstahl.

XC60: Auch bei diesem Bestseller wurde Antriebspalette zum Modelljahr 2019 ausgebaut: Der D3 Dieselmotor mit 110 kW (150 PS) und Frontantrieb bildet fortan den Einstieg, der zuvor ausschließlich mit Allradantrieb verfügbare D4 mit 140 kW (190 PS) wurde um eine Version mit Frontantrieb erweitert. Serienmäßig erfolgt die Kraftübertragung in beiden Motorisierungen über ein Sechsgang-Schaltgetriebe, optional steht für den D4 das Geartronic Achtgang-Automatikgetriebe zur Wahl. Bei den Benzinern ist der 184 kW (250 PS) starke T5 mit Frontantrieb und Automatik neu im Programm.

Weiteres Soundsystem im XC60 und XC90. Für exzellenten Klang sorgt in beiden Modellen das neue zusätzliche optionale Soundsystem“Pro by Harman/Kardon“ mit 14 Lautsprechern, 600 Watt Leistung und Soundoptimierung des schwedischen Spezialisten Dirac Research an Bord. Ein Subwoofer ist am hinteren Radkasten in die skalierbare Produkt-Architektur (SPA) des Fahrzeugs integriert und beansprucht daher im Unterschied zu konventionellen Einbaulösungen kaum Platz. Dadurch ergeben sich extrem tiefe Basstöne bis 20 Hz, die quasi das gesamte Interieur in einen riesigen Subwoofer verwandeln und einen Klang wie im Kino erzeugen. Quelle: Volvo / DMM