Bombardier eröffnet Hightech-Labor

Bombardier Transportation hat am Donnerstag, 23. August 2018, in Anwesenheit von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann und Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund am Standort Mannheim ein neues Hightech-Labor eröffnet. Und der kanadische Hersteller von Zügen präsentierte die Batteriekomponenten für den neuen Hybrid-Triebzug Talent 3.

 

Eröffnung des neuen Hightech-Labors von Bombardier Transportation am Standort Mannheim. V.l.: Michael Fohrer, Deutschlandchef von Bombardier Transportation, Michael Hirschböck, Standortleiter Bombardier T. Mannheim, Winfried Hermann, Verkehrsminister Baden-Württemberg, Anja Siegesmund, Umweltministerin Thüringen, und Lothar Quast, Bürgermeister Mannheim. Foto: Bombardier

Der Zug kann auf elektrifizierten Strecken und solchen ohne Fahrdraht leise und sauber fahren. Seit mehr als 60 Jahren ist er der erste in Europa neu entwickelte Batteriezug. In 2019 wird er den Betrieb aufnehmen, die Testphase beginnt September 2018.

In das neue Labor hat Bombardier Transportation rund 1 Mio. Euro investiert. Für den Bau wurden größtenteils Betriebe aus Mannheim und der Region engagiert. Im nuen Hightech-Hub werden zukunftsweisende Elektroniksysteme für die Zugsteuerung (TCMS) sowie Signal- und Leittechnik (RCS) entwickelt und getestet. Das heißt, in Mannheim wird das Gehirn von Zügen programmiert und an der digital vernetzten Kommunikation zwischen Zug und Bahnstrecke für mehr Sicherheit im Schienenverkehr gearbeitet. Beides sind zentrale Elemente der Digitalisierungsstrategie von Bund und Bahnbranche. In dem IT-Labor mit einer Fläche von rund 1140 m2 haben rund 40 Mitarbeiterinnen ihren modernen Arbeitsplatz.

„Das Labor für Fahrzeugsteuerung und Signaltechnik, dass wir heute hier am Standort Mannheim offiziell einweihen, bietet alle Möglichkeiten, um den Schienenverkehr der Zukunft noch sicherer und effizienter zu gestalten,“ betonte Verkehrsminister Winfried Hermann. „Wir stehen in Deutschland vor einem gewaltigen technologischen Umbruch – auch im Bereich der Eisenbahnen. Durch die Digitalisierung der Schiene kann adäquat auf die Automatisierung des Verkehrs auf der Straße reagiert und die Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Kontext gesichert werden.“

„Mannheim ist ein Traditionsstandort, der sich seit über 100 Jahren durch Pioniergeist auszeichnet. Das Unternehmen setzt auf diesen Standort. Wir investieren hier gezielt in Zukunftstechnologien,“ so Michael Fohrer, Deutschlandchef von Bombardier Transportation. „Mit dem Hightech-Labor treiben wir bei Bombardier die Digitalisierung weiter voran. Darüber hinaus bieten wir klugen Köpfen, die mit uns die Mobilität von morgen gestalten möchten, in Mannheim eine spannende Karriereperspektive.“

Der neue Talent 3, von dem die österreichischen Bundesbahnen 25 Einheiten bestellt haben, ist Bombardiers smarte Antwort auf Herausforderungen wie Schadstoffemissionen, Klimawandel und Ressourcenknappheit. Die ÖBB mit dem Talent 3 ihre Flotte und haben einen Abrufvertrag für 25 dieser Hightech-Züge für den Personennahverkehr in Tirol unterzeichnet. Alle 25 Fahrzeuge erhalten in Österreich und in Deutschland die uneingeschränkte Zulassung; 6 davon machen in Zukunft das Umsteigen am Brenner Richtung Südtirol überflüssig. Quelle: Bombardier Transportation / DMM