C3 - Ein Großer unter den Kleinen

Europaweit ist Citroens C3 einer der beliebtesten Kleinwagen, immerhin jeder 5. ist ein der Kompaktlimousine C4 Cactus nicht unähnlicher Flitzer. Der C3 macht zweifellos etwas mehr her als so mancher andere Wettbewerber: Allein die gesplitteten Scheinwerfer und die Airbumps auf den Seitenwangen sowie die Zweifarblackierung, in unserem Fall weißes Fahrzeug mit leuchtend rotem Dach, lassen den Wagen im Alltagsverkehr schon auffallen. Wir haben der C3 PureTech 110 Stop&Start gefahren.

Citroens C3 ist ein attraktives verlässliches Kleinwagenmodell mit hohem Nutzwert. Foto: G. Zielonka

Frischer Wind in der Welt der Stadtautos! Mit diesem einen Satz beschreibt der Autobauer den C3, seinen trendigen Kleinwagen, der durch sein extravagantes Exterieur-Design auffällt, die lebhaften Farbeinsätze und grafische Elemente wie die Airbumps. Zwar ist der C3 kein typisches Flottenfahrzeug wie etwa der Polo, aber man findet ihn durchaus auch bei Firmenfuhrparks und als Firmenfahrzeug bei diversen Dienstleistern, Apothekendiensten etc.. Im geschäftlichen Business genießt der C3 einen guten Ruf als anständig motorisierter und verlässlicher Begleiter, der bezahlbar ist und ein ordentliches Restwertverhalten an den Tag legt. Mehr aber noch dürfte er im Privatmarkt eine junge Klientel ansprechen, die einen kleinen, vor allem komfortablen Wagen sucht, den sie sich auch leisten kann.  Vielleicht sind sie fürs Auge etwas gewöhnungsbedürftig, aber sie sind eine geniale Idee, die Airbumps. Die hat nämlich jetzt auch der C3. Erstmals beim C4 Cactus eingeführt, sind sie ein starkes Designelement, das die Karosserie schützt und ein Charaktermerkmal darstellt. Ihre Wirkung entfalten die sieben Luft gefüllten Kapseln unter einer kratzfesten Oberfläche, wenn einem ein anderer Verkehrsteilnehmer (leicht) in die Seite an die Türe(n) fährt; denn sie können dann kleine Stöße wie etwa Parkrempler absorbieren. Das pflegeleichte Material TPU (thermoplastisches Polyurethan) ist beständig gegen alltägliche Einflüsse wie Sonne, Wasser, Verschleiß oder Kratzer.

Dass der Kleine konsequent auf Komfort getrimmt auch langstreckentauglich ist, hat er bei unseren Testfahrten bewiesen. Die großzügigen, breiten Sitze bieten dank weicher Schaumstoffe und ausgesuchter Bezugsmaterialien hohen Sitzkomfort und passable Lordosenstützen, aber bei scharf gefahrenen Kurven nicht den besten Seitenhalt. Aber wann rauscht man mit einem solchen Fahrzeug schon so durch Kurven? Also nicht so wichtig. Platz hat man als Fahrer wie Beifahrer erstaunlich viel. Und auch hinten sieht es mit der Beinfreiheit ganz ordentlich aus.

Das Innenraumambiente ist sehr ansprechend, sprich, man fühlt sich in diesem Auto pudelwohl. Der „Arbeitsplatz“ für den Dienstwagennutzer ist dem Zeitgeist entsprechend mit vielen heute üblichen Technologien versehen. Die Instrumente und Bedienknöpfe sind als waagrechte Elemente solide verarbeitet und logisch bedienbar. Als Infotainment- und Bediensystem dient das bekannte Connect Nav mit 7“-Touchscreen über den sich auch Klimaanlage und Fahrzeugeinstellungen verwalten lassen. Feine Sache: Mit der Mirror Screen Technologie schließt man sein Smartphone an und spiegelt dessen Display auf dem zentralen Bildschirm. Dort findet man seine Multimedia-Inhalte und bedient die Smartphonefunktionalitäten  schnell und einfach direkt über den Touchscreen. Mirror Screen funktioniert selbstverständlich mit Apple CarPlay Android Auto und MirrorLink.

Im Innennraum findet sich praktischerweise viele Staufächer. Eines ist in der Mitte, das Platz im Vorderraum schafft. Und enorme 6,25 l fasst das Handschuhfach. In den vorderen Türen befinden sich geräumige Staufächer. Dank der hellen Innenfarbe der Fächer lassen sich abgelegte Gegenstände leichter finden. Runde 300 l fasst schließlich auch der Kofferraum. Nett: In den Türen finden sich die aus dem C4 Cactus bekannten Griffe im Lederkoffer-Style und Teile des Dashboards sind mit Stoffen überspannt.  

Was das Fahrverhalten betrifft, ist der C3 eher auf Komfort denn auch maximale Agilität ausgelegt. Und das ist gut so. Toll, das Auto bewegt sich weitgehend wankfrei und für einen Kleinwagen nahezu souverän über alle Fahrbahnunebenheiten. Das habe die Franzosen richtig gut im Griff. Die 6-Gang-Automatik gab auch keinen Grund zu Klage. Sie arbeitet nicht durchgehend sanft, aber dennoch weitgehend ruckfrei, ist also unsere Empfehlung beim Kauf dieses Autos. Was die Akustik betrifft, haben die Franzoses beim C3 mit dem 110 PS starken Turbobenziner kultiviertes Verhalten anerzogen, im Klartext: das Auto ist auch bei höherem Tempo vergleichsweise leise.   Unser Fazit: Der C3 hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Ein pfiffiger Kleinwagen, der vieles von Haus aus mitbringt, natürlich auch in Sachen Fahrerassistenzen, was nächst höhere Segmente bieten. Er ist im Wettbewerbsvergleich kostengünstig und dürfte auch bei den TCO einen vorderen Rang einnehmen.  Quelle: PSA / DMM