Handy im Straßenverkehr

Diese Regel sollte eigentlich allen Besitzern eines Führerscheins klar sein: Das Smartphone darf am Steuer während der Fahrt nicht in die Hand genommen werden. Trotzdem hat sich etwas mehr als die Hälfte der Nutzer eines Smartphones schon einmal über dieses Verbot hinweggesetzt.

56 % hatten ihr Gerät schon einmal unerlaubt als Fahrer im Auto in Gebrauch – Männer (59 %) etwas häufiger als Frauen (54 %). Noch verbreiteter ist die unerlaubte Nutzung auf dem Fahrrad, was 62 % zugeben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.007 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, darunter 769 Nutzer eines Smartphones. Demnach besteht in der Theorie aber große Einigkeit darüber, dass ein solches Verhalten falsch ist: 94 % finden es verantwortungslos, wenn Autofahrer das Smartphone am Steuer verwenden.

Laut Bußgeldkatalog wird die Nutzung eines Smartphones, Handys oder auch Tablets sowie anderer Geräte der Unterhaltungselektronik am Steuer eines Kfz mit einer Strafe von mindestens 100 Euro und einem Punkt in Flensburg belegt, was im Falle von Gefährdungen oder Sachbeschädigungen aber noch deutlich höher ausfallen kann. Beim Fahrradfahren werden mindestens 55 Euro Bußgeld fällig. „Selbst ein kurzer Blick aufs Smartphone kann im entscheidenden Augenblick zu viel sein. Wer nicht darauf verzichten kann, sollte das Gerät während der Autofahrt ausschließlich per Sprachbefehl bedienen oder einfach kurz anhalten“, sagt Dr. Sebastian Klöß, Bereichsleiter Consumer Technology beim Bitkom.

Auch abseits von Auto und Fahrrad sind die deutschen Smartphone-Nutzer mitunter unvorsichtig. Jeder Vierte (25 %) ist während eines Blicks auf das Display schon mal gegen eine andere Person oder einen Gegenstand gestoßen. 15 % haben sich sogar schon einmal verletzt, weil sie in einer falschen Situation auf ihr Smartphone geschaut haben. In einigen Fällen der Unachtsamkeit kommt zwar nicht der Mensch, aber das Gerät zu Schaden. Einem Zehntel (10 %) ist schon mal ein Smartphone in die Toilette gefallen – und 5 % in ein anderweitiges Wasser. Quelle: Bitkom / DMM