Hyundai wird immer alternativer

Beim „SUV Drive“ im Raum Mainz wurde die Strategie des südkoreanischen Autobauers deutlich, der zunehmend auf alternative Antriebe setzt. Rein elektrische SUV, Plug-in-Hybride und mit Brennstoffzelle und Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge markieren schon heute das Ziel weg vom Verbrenner. Gezeigt wurden zudem die Generation 4 des Santa Fe und das Facelift des Tucson.

Hyundais neuer Kona Electric ist ein tolles Auto geworden und auch für Unternehmen höchst interessant. Foto: Hyundai

Immer im Bild, was Leistung, Reichweite etc. des Kona Electric betrifft. Foto: Hyundai

Der Nexo ist so etwas wie das Fahrzeug der wirklichen Zukunft: ein Brennstoffzellenfahrzeug, das absolut alltagstauglich ist. Foto: Hyundai

Hyundai Nexo an der Wasserstofftankstelle. 5 min. dauert der Betankungsvorgang. Foto: Hyundai

In diesem Jahr präsentiert Hyundai sieben neue Modelle, darunter als Highlights den Kona Elektro und den Nexo, so Marketingchef Till Wartenberg. Und Wartenberg vermeldete denn auch das beste erste Halbjahresergebnis des Importeurs mit 11 % Volumenzuwachs und einem Marktanteil in Deutschland von stolzen 3,2 %. Hyundai, so Wartenberg weiter, sei auf gutem Weg die Nr. 1 der asiatischen Autobauer auf dem deutschen Markt zu werden. Seit Jahresbeginn und bis Ende Juli wurden in Deutschland 68.158 Modelle des Importeurs neu zugelassen, ein Plus von 9,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hyundai wird nicht nur als Wertleistungsmarke anerkannt, sondern auch als Vorreiter für alternative Antriebe. Neben Qualität und Zuverlässigkeit spielt auch die 5-Jahres-Garantie eine große Rolle, so der Marketingleiter weiter.

Die fünf Pfeiler des Erfolgs der Marke hier zu Lande sind der Tucson mit einem Modellanteil von 22 %, der i30 (21 %), i20 (21 %), i10 (20 %) und der Kona, der sich als „echtes Pfund“ erweist. 13.000 Einheiten des Neulings seien ein echtes Pfund. Alle seien Fahrzeuge, die auch im Flottenbusiness gut ankommen, wobei das Flottengeschäft weiter ausgebaut werden soll.

Die beiden spannendsten Neuheiten sind der Kona Elektro und der Nexo: Erster soll eine Reichweite nach WLTP von 482 km haben, der Brennstoffzellen-Nexo soll auf 666 km kommen. Es ist schon erstaunlich, wie flott Hyundai bei der Elektromobilität das Tempo erhöht: Mit dem neuen batterieelektrisch angetriebenen Kona Elektro baut die Marke ihre alternativ angetriebene Modellvielfalt weiter aus und stärkt zugleich ihre unbestreitbar führende Rolle bei neuen Antriebskonzepten.

Kona Elektro: Wir haben den Stromer gefahren und müssen zugeben, auch dieser Stromer macht mehr Spaß als alles, was noch mit Verbrennern zu tun hat. Das in zwei Leistungs- und drei Ausstattungsvarianten angebotene E-Mobil verbindet zwei bedeutsame Trends in der Automobilbranche. Als erstes mit Strom angetriebenes SUV im B-Segment ist es in der ebenso wachstumsstarken wie beliebten Klasse der subkompakten Sports Utility Vehicles unterwegs. Zugleich bietet es einen zukunftsorientierten emissionsfreien wie praxistauglichen Elektroantrieb. Denn Kompromisse hinsichtlich Reichweite oder Fahrleistungen gehören der Vergangenheit an. Mit 100 kW/136 PS (Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 13,9; CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 0) oder 150 kW/204 PS (Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 14,3; CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 0) Leistung ist am Steuer Fahrspaß garantiert, bis zu 482 km Reichweite nach dem neuen WLTP-Zyklus stellen derweil Alltags- und Langstreckentauglichkeit sicher.

Geringe Ladezeiten. Die Kunden dürfen unter zwei Leistungsvarianten wählen: Zum einen gibt’s die 150-kW-Version mit einer Batteriekapazität von 64 Kilowattstunden, zu der wir raten. Die Akku-Speicherkapazität der Einstiegsvariante beträgt 39,2 kWh. Damit lassen sich Reichweiten von bis zu 312 km erreichen. In beiden Modellen arbeitet ein Permanentmagnet-Synchronelektromotor, dessen Leistung über ein einstufiges Reduktionsgetriebe auf die Vorderräder übertragen wird. Die Speicherung übernehmen platzsparend im Unterboden positionierte Lithium-Polymer-Akkumulatoren, die über einen serienmäßigen Batterieheizer zügig auf Betriebstemperatur gebracht werden. Ihre Stärken sind eine kompakte Bauweise, ein nur gering ausgeprägter Memory-Effekt und schnelle Ladezeiten. So dauert es lediglich 54 Minuten, um die Stromspeicher an einer 100-kW-Schnellladestation, wie sie sich beispielsweise entlang der Autobahnen finden, zu 80 % aufzuladen. Steht eine 50-kW-Station zur Verfügung, nimmt der Ladevorgang 75 Minuten in Anspruch. Die Zeit für einen vollständigen Ladezyklus an einer für die heimische Garage geeigneten Wallbox beläuft sich auf rund achteinhalb Stunden in der 100-kW- und knapp 14 Stunden in der 150-kW-Variante. Die Ladeleistung des Onboard-Chargers beträgt in beiden Modellen 7,2 Kilowattstunden. Ein Typ-2-Ladekabel, wie es zum Schnellladen benötigt wird, ist in den Ausstattungslinien Style und Premium serienmäßig an Bord sowie in der Ausstattungsvariante Trend optional erhältlich. Ein ICCB-Notladekabel für eine herkömmliche 230-Volt-Steckdose bieten alle Modelle. Wie schon die Kompaktlimousine Hyundai Ioniq Elektro verfügt auch der elektrisch angetriebene Kona ab Werk über eine Schnellladefunktion. Ohnehin ist der Stopp an der Stromtankstelle kinderleicht: Egal, welche Quelle zur Verfügung steht, der Kona Elektro stellt sich automatisch auf alle Energielieferanten ein. Den Stecker der Ladestation mit der an der Front unter einer Klappe angebrachten Ladebuchse verbinden – mehr ist nicht notwendig.

Es ist immer wieder ein tolles Fahrerlebnis, mit welch‘ enormem dynamischen Vortrieb E-Autos aus dem Stillstand heraus alles andere hinter sich lassen. So auch bei den E-Konas. Weil das maximale Drehmoment von 395 Nm prinzipbedingt von Beginn an linear zur Verfügung steht, gelingen Überholmanöver auch aus niedrigen Geschwindigkeiten in Windeseile. So benötigt beispielsweise die 150-kW-Variante für den Zwischenspurt von 80 auf 120 m/h nur 4,8 Sekunden. Bei der 100-kW-Ausgabe fallen 7,3 Sekunden an. Ähnlich flott geht es aus dem Stand bis auf Tempo 100 voran. Nach 7,6 (150 kW) und 9,7 (100 kW) Sekunden ist die Beschleunigungsprüfung bereits beendet. Kombiniert mit dem dynamischen Vorwärtsdrang des Kona Elektro ist eine ausgesprochen effiziente Energieausbeute. Denn mit lediglich 13,9 kWh Stromverbrauch pro 100 Kilometer – gemessen nach dem neuen WLTP-Modus – erweist sich die E-Variante des SUVs als äußerst sparsam. Das trifft auch auf die stärkere 150-kW-Variante zu. Sie zieht pro 100 km lediglich 14,3 kWh elektrische Energie aus den Speicherbatterien und verzichtet damit auf einen spürbaren Express-Zuschlag. Das lautlose Dahingleiten über nunmehr auch längere Distanzen macht einfach sehr viel mehr Spaß als es bei den Altantrieben mit Benzin oder Diesel der Fall ist. Und wer einmal Elektro gefahren ist, der will nicht wieder zurück in die Vergangenheit. So jedenfalls geht es uns. Dass bei 167 km/h Schluss ist, muss nicht stören. Alles andere ist ohnehin Wahnsinn und auf deutschen Autobahnen infolge des irren Straßengüterverkehrs ohnehin lebensgefährlich.

Der ökonomische Umgang mit dem Stromvorrat ist nur ein Beleg für die wohldurchdachte Konzeption des Kona Elektro. Wie kompetent die Hyundai Entwickler bei jedem Schritt vorgegangen sind, zeigt sich im direkten Vergleich mit dem traditionell angetriebenen Bruder. Beispiel Alltagstauglichkeit: Während der Kona als Benziner oder Diesel einen 361 Liter großen Gepäckraum für den Transport bereithält, der durch das Umlegen der Rücksitzlehnen bis auf 1.143 Liter vergrößert werden kann, steht bei der E-Variante mit 332 bis 1.114 Liter kaum weniger Platz zur Verfügung. Das trifft auch auf die Zuladung zu: Sie beträgt beim Kona Elektro je nach Ausstattung zwischen 352 und 410 Kilogramm, beim Kona mit Verbrennungsmotor sind es zwischen 336 und 477 Kilogramm. Ebenso wenig einschränken müssen sich die Insassen. Die Bewegungsfreiheit und das Platzangebot an Bord des Kona Elektro fällt in allen wesentlichen Maßen gleich aus, lediglich der Beinraum im Fond weist ein um 3 cm geringeres Maß auf.

Zum sportlich-dynamischen Erscheinungsbild passt das vielfältige Farbenangebot. Der Kona Elektro ist in sieben alternativen Metallic- oder Mineraleffektlackierungen sowie auf Wunsch mit Zweifarbenlackierung erhältlich. Neu dabei: Neben Dunkelgrau oder Schwarz wie beim Kona mit Benzin- oder Dieselmotor ist für die E-Variante auch ein weiß lackiertes Dach erhältlich. Insgesamt sind 14 Farbkombinationen möglich. Übrigens liegen dem Importeur für den Kona Elektro bereit über 1.000 Vorbestellungen vor. 2019 plant Hyundai Deutschland den Verkauf von 2.000 bis 3.000 Einheiten des Kona Elektro. Neben der bei Hyundai üblichen 5-Jahresgarantie gibt es auf die Batterie acht Jahre Garantie.  Mit der stärkeren E- Maschine ist der Kona Elektro ab 34.600 Euro zu haben, die kleinere kostet ab 25.075 Euro.

Für Geschäftsleute und Fuhrparks ist dieser batterieelektrische Kona ein heißer Tipp: Denn es gibt zum einen den bekanntlichen staatlichen Zuschuss und die Dienstwagennutzer bzw. der Geschäftsmann/die Geschäftsfrau muss nur den halben Steuersatz in Sachen Privatnutzung berappen.

Nexo: In der Brennstoffzellentechnologie hat Hyundai einen großen Wissensvorsprung. Seit 1998 forscht das Unternehmen an der Technik, Millionen von Testkilometern haben die Entwicklungs- und Testfahrzeuge der Marke rund um den Globus bereits erfolgreich absolviert. Nicht von Ungefähr die kürzliche Nachricht aus Ingolstadt, dass Audi künftig mit dem südkoreanischen Autokonzern Hyundai bei Brennstoffzellen für Elektrofahrzeuge zusammenarbeiten will. Beide Partner haben den wechselseitigen Tausch von Patenten sowie den Zugang zu nicht wettbewerbsrelevanten Bauteilen vereinbart – wovon insbesondere Audi profitieren dürfte. Noch muss die Zusammenarbeit von den zuständigen Behörden genehmigt werden. „Die Brennstoffzelle ist die konsequenteste Form des elektrischen Fahrens und damit ein starkes Asset in unserem Technologie-Portfolio für die emissionsfreie Premium-Mobilität von morgen. Dabei bündeln wir unsere Kräfte mit starken Partnern wie Hyundai. Denn für den Durchbruch dieser nachhaltigen Technologie sind Kooperationen der richtige Weg, um technologischen Vorsprung bei attraktiven Kostenstrukturen zu erreichen“, so Peter Mertens, Vorstand Technische Entwicklung der Audi AG.

Mit dem neuen Nexo präsentiert das Unternehmen nach dem ix35 Fuel Cell, dem seit 2013 weltweit ersten in Serie gefertigten Brennstoffzellenfahrzeug, bereits die zweite Generation eines Elektromodells, das als Energieträger Wasserstoff nutzt. Der ix35 Fuel Cell war gewissermaßen ein Versuchsballon. In fünf Jahren wurden deutschlandweit 200 Einheiten verkauft. Nicht viel, aber ein Anfang.  Die Technologie bietet gleich eine ganze Reihe von Vorteilen, die insbesondere die Alltags- und Langstreckentauglichkeit des neuen Nexo unterstreichen: Der für den Elektroantrieb notwendige Strom wird in den Brennstoffzellen an Bord hergestellt und macht lange Pausen an einer Ladesäule überflüssig – stattdessen reicht der H2-Vorrat von 6,33 kg für eine Reichweite von 756 km. Als einzige Emission gibt der Nexo Wasserdampf an die Umwelt ab, fährt also ganz ohne Abgase. Wurde der mitgeführte Wasserstoff zudem mit Hilfe erneuerbarer Energien produziert, ist der Nexo nicht nur lokal, sondern generell absolut CO2-neutral unterwegs. Und: Der für die Stromerzeugung notwendige Sauerstoff wird aus der Umgebungsluft angesaugt und anschließend zu 99,9 % von Feinstaubpartikeln gereinigt wieder abgegeben – der Hyundai Nexo vermeidet also nicht nur eine Schädigung von Umwelt und Klima, sondern liefert einen aktiven Beitrag für bessere Luft.

So außergewöhnlich das Antriebskonzept ist, so überzeugend zeigt sich der Nexo bei der Nutzung im automobilen Alltag. Klar, wohlproportioniert und elegant fällt die markante Linienführung aus, die den Nexo zu einem stilistisch in jeder Hinsicht überzeugenden SUV-Modell macht. Zahlreich sind die Assistenzsysteme unter dem Begriff Hyundai SmartSense, die den Fahrer entlasten und durch Überwachung des Verkehrs einen wichtigen Beitrag zur Unfallverhütung liefern. Umfangreich ist die serienmäßige Ausstattung, die kaum Wünsche offen lässt. Das technologische Flaggschiff der Marke repräsentiert damit nicht nur das Know-how von Hyundai beim Brennstoffzellenantrieb, sondern ist auch in anderen Bereichen Aushängeschild für die Kompetenz der Designer und Ingenieure. Hyundai bezeichnet den Nexo daher auch als „Future Utility Vehicle“, das die Praktikabilität eines SUV mit fortschrittlicher Elektrifizierung, umfassenden Assistenzsystemen und markanten Designmerkmalen kombiniert.

Das Antriebssystem besteht im Wesentlichen aus vier Elementen. Den Antrieb übernimmt ein 120 kW/163 PS starker Elektromotor (Kraftstoffverbrauch in kg/100 km Wasserstoff: innerorts 0,77, außerorts 0,89, kombiniert 0,84; CO2-Emission in g/km kombiniert: 0), dessen Kraft über ein einstufiges Reduktionsgetriebe an die Vorderräder übertragen wird. Die Stromerzeugung übernehmen die gleichfalls unter der Motorhaube platzierten Brennstoffzellen, von denen im bordeigenen Kraftwerk 440 Einheiten aktiv sind. Sie nutzen die Reaktion von Sauerstoff und Wasserstoff: Kommen beide Substanzen zusammen, entsteht elektrische Energie. Dabei handelt es sich um die umgekehrte Elektrolyse – Wasser lässt sich unter dem Einsatz von Strom in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff zerlegen. Wird der Vorgang rückgängig gemacht, wie es in den Brennstoffzellen des Hyundai Nexo der Fall ist, entsteht elektrische Energie. Dritter Baustein des Antriebssystems ist eine Hochvolt-Batterie mit 1,56 kWh Kapazität, die als Puffer fungiert. Sie findet sich platzsparend unterhalb des Gepäckraumbodens positioniert und wird auch mittels Bremsenergierückgewinnung beim Bremsen, Ausrollen oder Bergabfahren geladen. Überschüssige Energie, die nicht vom Elektromotor benötigt wird, wird dort zwischengespeichert. Zugleich liefert sie schnelle Energie, wenn Leistungsspitzen etwa beim zügigen Beschleunigen gefordert werden. Geregelt werden alle Abläufe zuverlässig und völlig ohne Zutun des Fahrers von einer intelligenten Steuerelektronik.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Antriebstechnik im Nexo sind die Wasserstofftanks, in denen 6,33 Kilogramm H2 bei 700 bar Druck bevorratet werden. Insgesamt drei Hochsicherheitsbehälter mit einem Gesamtvolumen von 156,6 Liter hat der Nexo an Bord. Dieses weltweit erstmals eingesetzte Konzept liefert ideale Voraussetzungen für das gute Raumangebot im Innenraum. Zwei der jeweils 52,2 Liter großen Tanks befinden sich vor, ein weiterer unmittelbar hinter der Multilenker-Hinterachse im aufprallgeschützten Bereich der Karosserie. Neben einem zusätzlichen Rahmenprofil in der Bodengruppe, das die Tanks bei einem Unfall schützt, sorgt insbesondere die Konstruktion für das zuverlässige und sichere Mitführen des Wasserstoffs. Die Wandstärke der zylinderförmigen Glasfaser-Gehäuse beträgt jeweils üppige 4,5 Zentimeter. Zusätzlichen Schutz bieten eine feuer-resistente Ummantelung, Notstopp-Ventile und Dichtheits-Sensoren, die den Zufluss des Wasserstoffs bei einem Leck sofort unterbrechen. Zahlreiche Versuche und umfangreiche Crashtests während der Entwicklung haben das hohe Sicherheitsniveau der Behälter immer wieder unter Beweis gestellt.

Gegenüber dem ix35 Fuel Cell wurde die Brennstoffzellentechnologie für den Nexo umfassend weiterentwickelt. Der Wirkungsgrad des Antriebssystems erreicht den neuen Bestwert von 60 %. Die Brennstoffzelle erhielt einen neuen, extrem haltbaren Membran-Elektroden-Katalysator und eine angepasste Antriebssteuerung. Das gesamte System ist kleiner, leichter und leistungsfähiger, verfügt über eine verbesserte Luftzufuhr und kurze Tankzeiten. Die Befüllung der drei Wasserstofftanks benötigt weniger als 5 Minuten und ähnelt damit dem Tankvorgang herkömmlich betriebener Fahrzeuge. Auch bei der Reichweite liegt der Nexo auf dem Niveau konventioneller Benzin- oder Dieselmodelle: Mit bis zu 756 km Reichweite erlaubt er nicht nur das Zurücklegen großer Strecken innerhalb kurzer Zeit, sondern bietet zugleich die größte Reichweite bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Nach dem neuen WLTP-Messverfahren beträgt der kombinierte Wasserstoffverbrauch des Nexo 0,92 kg/100 km, die Reichweite liegt bei 666 km. Je nach Räder-/Reifen-Kombination ist der Nexo bis zu 179 km/h schnell unterwegs, bringt die Beschleunigung von null auf Tempo 100 innerhalb von 9,2 bis 9,5 Sekunden hinter sich und benötigt für den Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h zwischen 7,1 bis 7,3 Sekunden.

Die Armaturentafel beherbergt ein 12,3“ großes Navigations-Display und ein weiteres 7“-Display direkt vor dem Fahrer, die zum größten Monitor zusammenwachsen, den es je in einem Hyundai Modell gegeben hat – er überspannt mehr als die Hälfte des Armaturenbretts. Während die digitalen Instrumente die Anzeige unter anderem von Geschwindigkeit, Tankfüllstand, Fahreffizienz und Assistenzsystemen übernehmen und je nach Fahrmodus ihre Farbe ändern, verfügt der rechte Bildschirm über eine neue Split-Screen-Funktion. Navigationsanweisungen, Konnektivitäts- und Infotainment-Features sowie Informationen über die Arbeitsweise des Antriebssystems können so entweder jeweils allein oder gleichzeitig angezeigt werden. Dazu gehören beispielsweise Energiefluss, CO2-Einsparung und diverse Zustandsparameter der Wasserstofftanks. Völlig neu ist die von Smartphones und Tablets bekannte Zoom-Funktion im Navigationsmodus: Soll der Kartenausschnitt verkleinert oder vergrößert werden, reicht es, während der Berührung des Touchscreens zwei Finder aufeinander zu- oder auseinander zu bewegen.

Während der Fahrer mittels Schaltpaddeln am Lenkrad die Rekuperation der Batterien steuern kann, zeichnet eine erstmals bei Hyundai eingesetzte Technik das Instrumentendisplay aus: Dort wird, wenn beim Fahrspurwechsel der Blinker gesetzt wird, das Bild der Außenspiegelkameras eingeblendet. So ist für den Fahrer sofort zu erkennen, wenn sich ein anderes Fahrzeug im toten Winkel befindet. Die Monitoranzeige des Totwinkelassistenten ist im optionalen Premium-Paket enthalten. Den Nexo gibt es übrigens im Leasing ab 835 Euro/Monat.

Santa Fe. Mit der komplett neu entwickelten vierten Generation des Santa Fe, seit 2001 einer der Wegbereiter für den anhaltenden Erfolg der SUVs in Deutschland, legt das Top-Modell von Hyundai gegenüber dem Vorgänger in allen Belangen deutlich zu. Äußerlich auf 4,77 m gewachsen, überzeugt „opulent ausgestattete Flaggschiff“ der Marke mit mehr Platz, Komfort und Sicherheit als jemals zuvor. Dass der Schutz der Insassen für den neuen Santa Fe an erster Stelle steht, zeigt z.B. der weltweit erstmals eingesetzte Ausstiegsassistent hinten. Er hält die Türen geschlossen, wenn beim Verlassen des Wagens an einer stark befahrenen Straße Gefahr durch näher kommenden Verkehr droht. Wahlweise ist das viertürige Modell als Fünf- oder Siebensitzer zu haben, als Front- oder Allradler sowie mit Schalt- oder Automatikgetriebe. Alle Motoren mit einem Leistungsspektrum von 110 kW/150 PS bis 147 kW/200 PS (Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 13,3-6,4, außerorts 7,1-5,1, kombiniert 9,3-5,6; CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 215-147) erfüllen die Abgasnorm Euro 6d-Temp – die Dieselaggregate mit 2,0 und 2,2 Liter Hubraum erhielten dafür eine SCR-Harnstoffeinspritzung, der Vierzylinder-Benzindirekteinspritzer 2.4 GDI einen Ottopartikelfilter. Erstmals zum Einsatz kommt im neuen Santa Fe der von Hyundai weiterentwickelte, schlupfabhängig geregelte Allradantrieb HTRAC sowie eine gleichfalls im eigenen Haus entwickelte Achtstufenautomatik.

Die gelungene Formensprache hat auch praktische Vorteile: Große Fensterflächen lassen viel Licht in den Innenraum und verbessern die Übersichtlichkeit. Dazu tragen auch die nun direkt auf der Tür positionierten Außenspiegel bei. Und das Wachstum bei den äußeren Dimensionen kommt voll und ganz den Platzverhältnissen an Bord zugute. Ob Beinfreiheit, Schultermaß oder Gepäckraumvolumen – der neue Hyundai Santa Fe macht es seinen Insassen so bequem wie möglich. U.a. wuchs der Fußraum in der zweiten Sitzreihe auf weit über einen Meter. Spürbares Wachstum auch unter der großen Heckklappe, die auf Wunsch elektrisch betätigt wird, berührungsloses Öffnen in mehreren Geschwindigkeiten ermöglicht und erstmals über einen Gepäckraumöffnungsassistenten verfügt, der zum Beispiel in einer Tiefgarage warnt, wenn die Klappe an eine zu niedrige Decke zu stoßen droht: 625 Liter Volumen stehen für Koffer und Taschen zur Verfügung, die sich dank per Fernentriegelung umklappbarer Rücksitzlehnen auf bis zu 1.695 Liter erweitern lassen. Kaum Auswirkungen auf die Platzverhältnisse hat die auf Wunsch liefer- und vollständig versenkbare dritte Sitzreihe: Der Gepäckraum stellt dann 547 bis 1.625 Liter bereit. Sind alle sieben Sitzplätze im neuen Santa Fe belegt, verbleiben 130 Liter Ladevolumen im Heck.

Tucson. Gut drei Jahre nach seiner Premiere auf dem deutschen Markt hat Hyundai sein meistverkauftes Modell, den kompakten SUV Tucson, der allein 2017 mehr als 23.600 Käufer hierzulande fand überarbeitet. Im Mittelpunkt der Modernisierungsmaßnahmen stehen u.a. eine markantere Optik, neue Technik mit Motoren, die allesamt die Abgasnorm Euro 6d-Temp erfüllen, sowie neu strukturierte Ausstattungslinien. Neben zusätzlichen Assistenzsystemen wie etwa einem Around-View-Monitor und einem Aufmerksamkeitsassistenten ist der Tucson zudem das erste Hyundai Modell mit 48-Volt-Bordnetz. Der zweite Stromkreis versorgt die neue Mildhybridtechnik der stärksten Dieselvariante. Mit bis zu 12 kW Leistung unterstützt ein Startergenerator den Selbstzünder beim Beschleunigen und trägt so zu einer Kraftstoffersparnis und Emissionsverminderung von bis zu 7 % bei. Premiere in dem nach wie vor wahlweise als Benziner oder Diesel sowie als Front-oder Allradler lieferbaren Tucson feiert zudem eine neuer, in zwei Leistungsstufenerhältlicher 1,6-Liter-Dieseldirekteinspritzer sowie eine von Hyundai selbst entwickelte Achtstufenautomatik. Quelle: DMM / Hyundai