IRE raste in Sattelzug

Immer wieder produzieren schwachsinnige Brummi-Fahrer schwere Verkehrsunfälle. So auch am Montagmorgen, 15. Oktober 2018 um 07.47 Uhr in Sipplingen im Bodenseekreis. Dort kam es direkt am Bodensee zum Zusammenprall eines Interregio-Express mit einem Sattelzug. Die Passagiere hatten Glück im Unglück, es gab nur 16 leichter Verletzte.

Der Sattelzug aus Österreich war aus Richtung Überlingen kommend Richtung Radolfzell unterwegs. Hinweisschilder bei Überlingen hatte der Lkw-Fahrer vermutlich ignoriert und war über die alte B31, die gesperrt ist, zu einem Parkplatz in Sipplingen jenseits der Bahnschienen eingebogen. Auf dem Parkplatz hatte der Sattelzug nach Polizeiangaben definitiv nichts zu suchen. Als der 51-jährige Fahrer seinen Sattelzug wieder rückwärts auf die inzwischen durch eine Halbschranke geschlossene und mit Rotlicht gesicherte Bahntrasse manövrierte, geschah das Unglück: Ein mit etwa 100 Passagieren besetzter IRE von Friedrichshafen nach Singen näherte sich mit hohem Tempo. Der Triebfahrzeugführer leitete noch eine Notnremsung ein, doch konnte er nicht verhindern, dass der VT 612 mit voller Wuncht auf den Auflieger prallte, er dabei auf die Seite geschkeudert und zertrümmert wurde. Auch die Kopfpartie des Zugs, der nach 220 m zum Stehen kam, wurde erheblich beschädigt. 16 Fahrgäste wurden nach Polizeiangaben mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Den zahlreichen Rettungskräften bot sich ein Bild der Verwüstung. Es entstand hoher Sachschaden. Am Spätnachmittag konnte die Strecke wieder freigegeben werden. Gegen den Lkw-Fahrer wird ermittelt. Quelle: Bundespolizei / DMM