Islands Besucherflut soll zahlen

Island leidet unter einem massiven Overtourism. 2017 wurden auf der Nordatlantikinsel, die gerade mal 331.000 Einwohner zählt, genau 2.195.271 Touristen empfangen, ein Wachstum von 24 % gegenüber dem Vorjahr und eine Vervierfachung der Zahlen von 2011. Und die Nachfrage von Besuchern für die „Insel aus Feuer und Eis“ steigt weiter, sehr zum Unmut der Isländer.

Nun hat die Regierung des nordischen Inselstaats in Reykjavik dem Parlament einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der die Einführung einer Touristensteuer ab 2020 vorsieht. Damit sollen rund 2,5 Mrd. Island-Kronen (rund 20,5 Mio. Euro) in die Staatskassen gespült werden. Danach müsste jeder ausländische Besucher künftig eine Steuer von 8,20 Euro bezahlen. Einen ähnlichen Besteuerungsvorschlag gab es schon einmal, 2015 wurde die als „Naturschutz-Abgabe“ bezeichnete Steuer vom Parlament abgewiesen. 2017 aber wurde die Taxe auf Hotelübernachtungen angehoben. Eine weitere Forderung ist die Erhöhung der Start- und Landegebühren.  Quelle: Morgunblaðið / DMM