Jaguar Land Rover: selbstfahrende Autos bis 2028 verfügbar

Als erstes selbstfahrendes Auto hat ein Prototyp des Range Rover Sport den Autobahnring von Coventry komplett autonom gemeistert. Die 3,6 km lange Strecke der A4053 zählt zu den anspruchsvollsten im Vereinigten Königreich. Der autonom fahrende Range Rover Sport bewältigte problemlos alle Herausforderungen wie Spurwechsel, dichten Verkehr, zahlreiche Ein- und Ausfahrten sowie das Tempolimit von 40 Meilen/Std. bzw. rund 65 km/h.

Fuhr ganz alleine über eine Autobahn, ein RR Sport. Foto: JLR

Die erfolgreich absolvierte Testfahrt auf dem Autobahnring markiert den Höhepunkt und Abschluss des dreijährigen Programms UK Autodrive, das Ende des Monats ausläuft und an dem Jaguar Land Rover entscheidend beteiligt war. 20 Mio. Pfund Sterling (22,5 Mio. Euro) kostete das Projekt UK Autodrive, das u.a. von der Regierung unterstützt wurde. Im Rahmen des Test- und Entwicklungsprogramms brachten Ingenieure von Jaguar Land Rover Autos mit Selbstfahrtechnologien auf die Straße – zunächst zu Tests auf abgesperrten Strecken und jetzt auch auf öffentlichen Straßen in Milton Keynes und Coventry.

Für die finale autonome Umrundung des Autobahnrings von Coventry wurde der Range Rover Sport ausgewählt: nicht zuletzt wegen seines breiten Leistungsportfolios und seiner modernen Technologien, wie der adaptiven Geschwindigkeitsregelung. Für die Selbstfahrtests erhielt er zudem weitere Navigationssensoren sowie Radar und Lidar. Diese Technologien und die Forschungsergebnisse des Projekts UK Autodrive ermöglichen es dem Range Rover Sport autonom Herausforderungen zu meistern, wie Kreuzungen, Ampeln oder Begegnungen mit Fußgängern, Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern – und dies auch auf komplizierten Strecken. Der Range Rover Sport kann darüber hinaus eigenständig ein- und ausparken.

JKR Research Manager Mark Cund, Autonomous Vehicle: „Der Autobahnring von Coventry ist berüchtigt für seine vielen Ein- und Ausfahrten. Dies sorgt für schwierige Verkehrsverhältnisse, nicht zuletzt im dichten Berufsverkehr. Unser selbstfahrender Range Rover Sport wird von diesem Druck ebenso wenig beeinträchtigt wie von Müdigkeit oder Frustration, die einen menschlichen Fahrer heimsuchen können. Das autonom agierende Fahrzeug verwandelt Situationen mit großem Stresspotenzial in ein entspanntes Fahrerlebnis.“

Im Zusammenhang von UK Autodrive – britische Konsortium, mit dem in UK die Realisierung selbstfahrender Autos vorangebracht werden soll. In ihm bündeln sich führende Technologie- und Automobilunternehmen, Behörden und wissenschaftliche Einrichtungen. Im Rahmen eines dreijährigen Programms arbeiten sie in Coventry und Milton Keynes gemeinsam an Technologien für autonomes und vernetztes Fahren (www.ukautodrive.com) –  haben hochspezialisierte Techniker und Ingenieure von JLR ebenfalls an der Vernetzung von Fahrzeugen gearbeitet, um die Sicherheit zu optimieren und Emissionen zu verringern. Die Technologien nutzen das Internet zur Kommunikation zwischen Autos sowie mit der straßenseitigen Infrastruktur, z.B. in Gestalt von Ampelanlagen. Dank des Programms UK Autodrive konnte der britische Autobauer die Entwicklung zukunftsträchtiger autonomer und vernetzter Technologien noch einmal deutlich beschleunigen. Darüber hinaus hat das Projekt die Position der Midlands als britisches Zentrum für innovative Mobilität gestärkt – hier hat JLR als größter Autohersteller des Vereinigten Königreichs sein Hauptquartier. Quelle: JLR / DMM