Rund 75 % der Berliner Nutzer, die ihr Auto verkauften, haben damit ihr einziges Fahrzeug abgeschafft und besitzen in Folge dessen kein privates Fahrzeug mehr. Zur Zahl der abgeschafften Pkw kommen 11.834 Fahrzeuge, die wegen des Carsharing-Angebots gar nicht erst angeschafft wurden. Damit entlastet jedes Fahrzeug von car2go auf den Straßen Berlins den Verkehr um bis zu 15,8 Autos. Und das nicht nur im fließenden Verkehr, sondern auch in Hinblick auf Parkplätze. Durch den Verkauf des eigenen Pkw reduzieren sich auch die zurückgelegten Kilometer der Fahrzeuge in Berlin massiv, zeigt die Studie. Mit den aufgrund von car2go abgeschafften Autos sind die Nutzer nach eigenen Angaben durchschnittlich 13.700 km im Jahr gefahren. Mit einem Auto von des Carsharing-Anbieters fahren dessen Kunden durchschnittlich unter 400 km pro Jahr.
Dieser Effekt überwiegt bei weitem Substitutionseffekte in einzelnen Fällen, wenn sich Nutzer für ein Carsharing-Auto anstelle der U-Bahn entscheiden. Die KIT-Studie weist selbst im pessimistischen Szenario eine Reduktion der gefahrenen Kilometer in Berlin von 95 Mio. Pkw-Kilometern auf – eine starke Entlastung des Straßenverkehrs. Damit wurden fast 18.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Hauptgründe für den Verkauf eines Fahrzeugs waren der Studienergebnisse zufolge vor allem die hohen Kosten für das Auto und die Verfügbarkeit des Carsharing-Angebots in Kombination mit einem gut ausgebauten öffentlichen Personennahverkehr. Die Ergebnisse sind Teil einer umfassenden Untersuchung in mehreren Hauptstädten Europas, die im ersten Quartal des Jahres 2019 veröffentlicht werden soll. Die Umfrage fand in Berlin von März bis April 2018 statt. Befragt wurden Personen, die in den letzten 91 Tagen drei oder mehr Fahrten in einem car2go absolviert hatten. Die Berliner Stichprobe umfasste 1.280 Personen. Quelle: Daimler / DMM
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