Kfz-Versicherungsjahr 2017 unter der Lupe

LeasePlan, einer der führenden Autoleasing-, Fuhrparkmanagement- und Car-as-a-Service Anbieter, betreut in Deutschland über 100.000 ausschließlich gewerblich genutzte Fahrzeuge. Zum Full-Service-Dienstleistungsangebot zählt unter anderem die Flottenversicherung. Jetzt hat das Unternehmen das Kfz-Versicherungsjahr 2017 unter die Lupe genommen.

Alleine im Jahr 2017 hat das Unternehmen über 50.000 selbstverschuldete Kfz-Schäden abgewickelt, die Reparaturkosten verursacht haben. „Auch wenn es kaum Ausreißer gibt, setzt sich die unerfreuliche zahlenmäßige Entwicklung der Vollkasko-Schäden aus dem Vorjahr fort, die entweder durch mangelnde Fahrzeugkontrolle oder fehlende Aufmerksamkeit verursacht wurden. Sie gehören damit wieder zu den Kostentreibern“, sagt Dieter Jacobs, Geschäftsleitung Fuhrparkmanagement bei LeasePlan Deutschland.

Im Rahmen des Projektangebotes Fuhrpark Consulting Plus kann LeasePlan für jede Ursache mit dem Kunden entsprechende Maßnahmen erarbeiten und implementieren. Dazu zählen – wenn nicht vorhanden – die Nachrüstung von Fahrzeugen mit Sicherheitseinrichtungen und auch ein von der Fuhrparkleitung ausgesprochenes Verbot, sie während der Fahrt auszuschalten, um beispielsweise ungestört telefonieren zu können. Zielführend sind aber auch Nutzerkreiseinschränkungen, Bonussysteme für Fahrer mit geringen Schadenquoten und Fahrertrainings. Jacobs: „Damit können Fuhrparkleiter die Schadenquoten in ihrem Unternehmen deutlich senken, um höhere direkte Schadenkosten und indirekte Kosten durch steigende Versicherungsprämien zu vermeiden.“

Teilkasko: Neue Scheiben an der Spitze. Zahlenmäßiger Spitzenreiter der Schäden in der Teilkasko waren mit 16 Prozent Anteil wieder Glasschäden, die zum Scheibenaustausch führten. Insgesamt sind die durchschnittlichen Schadenaufwendungen je Fahrzeug in der Teilkasko-Versicherung im vergangenen Jahr konstant bei 214 Euro geblieben. Die höhere Schadenfrequenz von Sturm- und Hagelschäden (von 0,94 % in 2016 auf 1,47 % in 2017) wurde durch die Halbierung der Schadenfrequenz von Navi-Diebstählen (von  0,68 % in 2016 auf 0,34 % in 2017) ausgeglichen. „Das Wetter können weder Fuhrparkleiter noch wir beeinflussen. Aber mit dem alternativen Deckungskonzept Kaskofonds Plus bietet LeasePlan eine Alternative für Fuhrparks, die sich gegen Kumulrisiken absichern möchten – also Risiken, bei denen durch ein einziges Schadenereignis mehrere versicherte Fahrzeuge betroffen sein können“, erläutert Jacobs.

Die Frequenz beim Diebstahl von Navigationsgeräten hat sich im Vorjahr zwar halbiert, allerdings ist festzuhalten, dass der Aufwand je Schaden mit etwa 8.000 Euro im Vergleich zu 7.000 Euro im Vorjahr gestiegen ist. Gleiches gilt für die Totalentwendungen. Die Anzahl der Diebstähle ging marginal zurück, allerdings lag der Aufwand je Schaden in 2017 bei 17.000 Euro im Vergleich zu 13.000 Euro in 2016. „Steigende Kosten bei Einbrüchen und Totalentwendungen entstehen dann, wenn sich Kriminelle vermehrt den hochwertigen und gut geschützten Fahrzeugtypen zuwenden, wie wir sie im Businessumfeld antreffen. Hinsichtlich der Schadenfrequenz hoffen wir natürlich, dass es bei den Diebstählen von Navigationsgeräten noch weiter nach unten geht. Leider gilt das aufgrund der immer höherwertigen Navigationsgeräte und der damit verbundenen Technik im Fahrzeug nicht zwangsläufig auch für den Schadenaufwand“, fasst Jacobs zusammen.

Vollkasko: Neue Assistenzsysteme schlagen zu Buche. Leicht gestiegen sind die durchschnittlichen Gesamtaufwendungen pro Fahrzeug in der Vollkasko von 656 Euro (2016) auf 679 Euro (2017). Rangierschäden haben mit über 12 % weiterhin die höchste Schadenfrequenz. Leicht gesunken ist zwar die Frequenz von Auffahrunfällen, aber der Aufwand je Schaden ist mit etwa 2.700 Euro hoch. Bei Vorfahrtsverletzung liegen die Kosten je Schaden bei etwa 4.600 Euro. Jacobs: „Wir sehen hier seit einiger Zeit einen Trend, der vielen Fahrzeughaltern nicht bewusst ist. Die zunehmende Zahl von Assistenzsystemen macht das Autofahren zwar sicherer, aber wenn es zu einem Schadenfall kommt, sind die Reparaturkosten entsprechend hoch. Was bisher ein Bagatellschaden war, ist heute ein Kostentreiber – ein kleiner Rempler an der Stoßstange beschädigt Rückfahrkamera oder Abstandswarner.“

Der Faktor „Mensch“ spielt nach wie vor eine bedeutende Rolle in der Statistik. Leider entwickelte sich auch die Zahl der Schäden, die beim Überholen und beim Fahrstreifenwechsel entstanden sind sowie durch Schleuderunfälle und Ausweichmanöver verursacht wurden, nach oben. Schäden, die durch mangelnde Fahrzeugkontrolle beziehungsweise durch mangelnde Aufmerksamkeit am Steuer entstehen, können vermieden werden. Präventive Risk Management-Maßnahmen sind wichtig, um die Schadenkosten im Griff zu haben. „In jedem Fall sollten Fuhrparkleiter in diesen Bereichen ihre Schadenquoten kennen und entsprechend im Auge behalten. Nehmen solche Schadenfälle im eigenen Fuhrpark zu, dann sollten sie handeln. Zur Senkung der Gesamtbetriebskosten unterstützen wir unsere Kunden mit unserem integrierten 3D Coverage-Ansatz. Dieser Service kombiniert Flottenversicherung und -management und bietet damit eine maßgeschneiderte Versicherungslösung, proaktive Prävention und ein vereinfachtes Fuhrparkmanagement“, so Dieter Jacobs abschließend. Quelle: LeasePlan / DMM