Mag mich der Scanner am Gate nicht?

Vergangene Woche bin ich glaube ich Pi mal Daumen zum 500. Mal mit Lufthansa geflogen, vermutlich sogar öfter. Natürlich war die Maschine verspätet aus Frankfurt kommend in Kopenhagen Kastrup angekommen – wegen der sommerlichen Temperaturen, so der Kapitän. Und logischerweise mit gottseidank nur 30 Minuten Verspätung wieder gestartet. Aber darum geht es gar nicht. Auf dem Hin- wie auf dem Rückflug hatte ich einen Sitz in der Reihe mit den Notausgängen. Und dazu muss man einiges wissen.

Nach dem „Ready for Boarding“ des Ramp Agents gibt das Gate-Personal üblicherweise per  Lautsprecheransage bekannt, dass das Gate für den Flug nun zum Einsteigen geöffnet ist. So war’s auch bei mir in Kopenhagen. Wie immer hatte ich meine Bordkarte am Tag vorher aufs Smartphone in die Wallet geladen. Ist ja auch eine feine Sache. Nur bei der Einstiegskontrolle mittels der elektronischen Bordkarte wollte der Scanner diese einfach nicht einlesen und mich nicht zum Flugzeug lassen. Dreimal habe ich’s versucht, dreimal blieb der Scanner auf Rot. In der Zwischenzeit marschieren um die 50 Leute an mir vorbei, bei allen zeigten die beiden Scanner Grün. Mag mich der Scanner vielleicht nicht?

Also zum Gatepersonal und fragen was los ist. Ganz einfach, so die nette Dame: „Sie haben  ja auch einen Platz am Notausgang und zählen zu den privilegierten Personen, die wir für den Fall der Fälle unterweisen müssen - sprich: ich darf nach dem Aufruf des Kapitäns „Passenger Evacuation“ den Notausgang entriegeln und die Türe hinauswerfen, um die Notrutsche freizugeben, klar, nur dann wenn der Flieger am Boden ist. Und weil ich einer der "bevorzugten Passagiere" bin, bleibt der Scanner auf Rot trotz gültigen Tickets. Das sei immer so. Dann tippte die Lady ein bisschen auf Ihrem PC herum und schwupps, gab mir beim letztlich vierten Versuch der Scanner grünes Licht.

Für mich war das insofern neu, als beim Hinflug ab Frankfurt der Scanner mich anstandslos durchwinkte. Tja, man lernt nie aus. GZ