Marke Volkswagen meldet starkes erstes Halbjahr

Die Marke Volkswagen hat nach dem guten Jahresauftakt ihre erfolgreiche Entwicklung auch im zweiten Quartal fortgesetzt. Für das erste Halbjahr stehen deutliche Steigerungen bei Umsatz, operativem Ergebnis und Marge zu Buche.

Flaggschiff von VW: der Touareg. Foto: VW

Der Umsatz lag von Januar bis Juni mit 42,7 Milliarden Euro um 8 % über dem Vorjahreswert – maßgeblich getrieben durch das kräftig gestiegene Absatzvolumen. Mit 3,12 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen wurde zum Halbjahr ein neuer Spitzenwert erreicht. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis stieg um 20 % auf 2,1 Milliarden Euro; die operative Rendite verbesserte sich auf 5,0 % (Vorjahr: 4,5 %). Im Zuge der Aufarbeitung der Dieselkrise hat die Marke im ersten Halbjahr einmalige Belastungen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro verbucht. Das operative Ergebnis nach Sondereinflüssen betrug entsprechend 0,5 Milliarden Euro.

„Die gute operative Performance im ersten Halbjahr zeigt, dass die Neuausrichtung der Marke Volkswagen Schritt für Schritt vorankommt. Die neuen Modelle sind bei unseren Kunden weltweit sehr gefragt. Zugleich behalten wir die Kosten diszipliniert im Griff. Diesen Weg müssen wir konsequent fortsetzen und unsere Transformation noch einmal beschleunigen, um die Ertragskraft der Marke nachhaltig auf ein wirklich wettbewerbsfähiges und zukunftssicheres Niveau zu heben“, sagte Dr. Arno Antlitz, Finanzvorstand der Marke Volkswagen.

Eine Herausforderung wird in der zweiten Jahreshälfte die Umstellung auf das neue und zeitlich aufwändigere Zulassungsverfahren WLTP. Ab dem dritten Quartal erwartet die Marke dadurch temporäre Auswirkungen auf das operative Ergebnis und die Liquidität. Ungeachtet dessen hat der Markenvorstand seine Jahresprognose bestätigt: 2018 werde der Umsatz um bis zu 10 % steigen, die operative Rendite vor Sondereinflüssen soll bei 4 bis 5 % liegen und der operative Cashflow vor Sondereinflüssen wieder positiv sein.

Einer der wesentlichen Treiber der positiven Entwicklung war im bisherigen Jahresverlauf die erfolgreich fortgesetzte SUV-Offensive der Marke. Während sich der Tiguan weltweit zu einem Bestseller entwickelt hat, wurde im zweiten Quartal die neue Generation des Flaggschiff-Modells Touareg erfolgreich in den Markt eingeführt. Mit über 100.000 Bestellungen seit seinem Marktstart im vierten Quartal vergangenen Jahres erfreut sich auch der T-Roc in Europa großer Beliebtheit. Und mit dem kürzlich vorgestellten T-Cross steht das nächste SUV-Modell von Volkswagen bereits in den Startlöchern.

Innerhalb eines Jahres konnte Volkswagen den SUV-Anteil am weltweiten Absatz von 13 % im ersten Halbjahr 2017 auf nun 18 % erhöhen. Besonders deutlich fällt der Anstieg in Europa aus, wo sich der SUV-Anteil binnen Jahresfrist von 17 auf 25 % erhöhte. In Nordamerika konnte er sogar von 10 auf 38 % nahezu vervierfacht werden.

Bezogen auf die Gesamtauslieferungen verzeichnete Volkswagen im ersten Halbjahr eine positive Entwicklung in allen Weltregionen. Sowohl im Heimatmarkt Deutschland als auch in den großen Automärkten Westeuropa, China und USA steigerte die Marke ihre Auslieferungen an Kunden im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich. In den Wachstumsmärkten Russland und Brasilien legte die Marke sogar um jeweils mehr als 20 % zu.

Der höhere Anteil margenstarker SUVs und die kontinuierlichen Fortschritte beim Turnaround in den Regionen haben im ersten Halbjahr wesentlich zur verbesserten Ertragslage der Marke beigetragen. Außerdem konnten mit dem Zukunftspakt weitere Produktivitätssteigerungen erreicht werden. Bis Ende 2018 sollen dauerhafte Kostensenkungen in Höhe von rund 2,2 Milliarden Euro realisiert sein; bis 2020 strebt Volkswagen durch den Zukunftspakt jährliche Einsparungen in Deutschland von 3 Milliarden Euro an.

Um die notwendigen Vorleistungen für die Transformation zur E-Mobilität und zum autonomen Fahren sowie die digitalen Initiativen der Marke aus eigener Kraft stemmen zu können, müssen zusätzliche Mittel generiert werden. Auch die Anpassung an einen verschärften Wettbewerb erfordert, dass der Zukunftspakt erfolgreich abgeschlossen wird und zusätzliche Anstrengungen über das Jahr 2020 hinaus unternommen werden. Vorstand und Betriebsrat werden daher in den nächsten Monaten über weitere Maßnahmen beraten und gemeinsam daran arbeiten, die Marke Volkswagen nachhaltig wettbewerbsfähig und zukunftssicher zu machen. Quelle: VW / DMM