Mehrere Erdbeben vor kanadischer Westküste

Mutter Natur greift die kanadische Westküste an: Mehrere Erdbeben haben am Sonntag ab 23.16 Uhr Ortszeit die Region der pazifischen Küste Kanadas erschüttert. Betroffen war u.a. Vancouver Island.

Innerhalb der kleinen Juan de Fuca Platte in einer Entfernung von über 170 km zur Küste trat eine Serie von drei schweren und mehreren kleinen Beben auf. Alle Erdbeben ereigneten sich entlang der Sovanco Fracture Zone, eine rechtslaterale Störungszone, die das nördliche Segment der Juan de Fuca Platte, die sogenannte Explorer Platte, von der Pazifischen Platte abgrenzt. Da es sich um eine horizontale Verschiebung handelte, bestand zu keinem Zeitpunkt Tsunami-Gefahr. Die Erschütterungen selbst waren aufgrund der großen Distanz zur Küste und der sehr niedrigen Bevölkerungsdichte auf Vancouver Island nur vereinzelt und nicht sehr stark zu spüren. Entsprechend soll es keine Schäden gegeben haben.

Nach Auswertungen des United States Geological Survey (USGS) erreichten die großen Magnitude 6.6, 6.8 und 6.5. Nachbeben mit Magnitude 4.5 und 4.9 sowie viele kleinere folgten. Von den Erschütterungen war u.a. die Kleinstadt Port Hardy (4.000 Einwohner) am nordwestlichen Ende von Vancouver Island betroffen. Das Erdbebenzentrum lag etwa 117 Meilen westlich von Port Hardy im pazifischen Ozean. Das erste erreichte eine Stärke von 6,7 auf der nach oben offenen Richterskala, das letzte etwa 40 Minuten danach, also kurz vor Mitternacht. Weitere teils starke Nachbeben an der Sovanco Fracture Zone sind wahrscheinlich. Quelle: USGS / DMM