Nach acht Monaten mäßigen Erfolgs war Schluss

Lange blieb er nicht im Amt. Am 01. Januar 2018 hatte der mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte Franzose Eric Schulz den Posten als Verkaufschef von Airbus übernommen. Und schon ist er wieder weg, „aus persönlichen Gründen“, wie es in der Pressemitteilung des Flugzeugbauers heißt. Und das sofort.

In Toulouse ist ein offenes Geheimnis, dass der seinerzeit mit vielen Vorschusslorbeeren gehandelte Ex-Rolls-Royce-Manager den Vorgaben seines legendären Vorgängers nicht gerecht werden konnte. Zu seinem Nachfolger als Verkaufschef wurde Christian Scherer ernannt. Der Duisburger war bisher Chef des französisch-italienischen Turbopropherstellers ATR, der in den letzten Jahren florierte. Zuvor hatte der heute 56-Jährige verschiedene Posten bei Airbus inne.

Der Franzose Schulz hatte im Januar John Leahy (67) abgelöst, der 24 Jahre lang Verkaufschef von Airbus gewesen war. Nachdem der Amerikaner Leahy für Airbus über gut zweieinhalb Jahrzehnte mehr als 16.000 Maschinen an die Fluggesellschaften dieser Welt verkauft hatte, waren die Erwartungen an Nachfolger Schulz hoch, vermutlich zu hoch. Denn die Rechnung ging nicht auf.

In der Branche war auch zu hören, dass die sich mit Schulz nicht richtig anfreunden konnte. Zudem sieht die Bilanz von Airbus in puncto Bestellungen in diesem Jahr nicht rosig aus. Denn die Verkaufszahlen von Airbus liegen in diesem Jahr deutlich hinter dem amerikanischen Rivalen Boeing. Bis Ende Juli hatten die Amerikaner 487 Neuaufträge vorliegen – Airbus kam mit 214 auf weniger als die Hälfte. Quelle: Airbus / DMM