Nadine legt Verkehr in weiten Teilen Deutschlands lahm

Die Klimaveränderungen hin zum Schlechten machen sich immer mehr auch im Luftverkehr negativ bemerkbar. So brachte eine Gewitterfront namens Nadine am Donnerstagnachmittag den Flugverkehr in Frankfurt zwischenzeitlich zum Erliegen. Tausende Passagiere sind einmal mehr gestrandet. Und auch die Deutsche Bahn musste ihren Fernverkehr in weiten Teilen einstellen. Die Autobahn A3 musste ebenfalls gesperrt werden.

So musste Fraport am Donnerstagnachmittag für mehr als eine halbe Stunde der Betrieb komplett einstellen. Flugzeuge durften nicht starten und auch nicht landen. Bis zum Abend mussten 141 von über 1.500 Flügen annulliert werden. Über 3.000 Hotelzimmer sollten für gestrandete Passagiere, die am Donnerstag nicht mehr von Frankfurt weg kamen, gebucht werden. , insgesamt waren für den ganzen Tag mehr als 1500 Starts und Landungen geplant.


Zu Behinderungen kam es auch im Bahn- und Straßenverkehr. So blockierten umgestürzte Bäume nach einem Unwetter die A3 (Frankfurt-Würzburg) bei Seligenstadt in Hessen. Die Autobahn wurde in Fahrtrichtung Würzburg komplett gesperrt. Der Verkehr staute sich auf einer Länge von mehr als 20 km.

Die Deutsche Bahn meldet die Einstellung des Fernverkehrs im Norden Deutschlands. Aufgrund von Unwettern kommt es insbesondere im Norden Deutschlands zu großen Einschränkungen im Bahnverkehr. Folgende Strecken sind aktuell gesperrt:

•    Hannover - Hamburg - Kiel
•    Hannover - Bremen - Norddeich
•    Osnabrück - Bremen - Hamburg
•    Hamburg – Berlin
•    Hamburg - Stralsund
•    Dortmund - Hamm(W) – Bielefeld
•    Hannover – Berlin (Braunschweig –Berlin ist befahrbar)
•    Hannover - Osnabrück – (Amsterdam)
•    Soest – Altenbeken

Auf diesen Strecken ist davon auszugehen, dass am Donnerstag kein Fernverkehr mehr durchgeführt werden kann. In den Bahnhöfen Berlin Hbf, Dortmund Hbf, Hamm (Westf), Hannover Hbf und Braunschweig Hbf wurden Aufenthaltszüge bereitgestellt.

Im Süden Deutschlands sind Reisen mit dem Fernverkehr weiter möglich, es ist mit Verspätungen zu rechnen. Für Freitag, 10. August 2018, erwartet die DB im Norden Deutschlands auf einigen dieser Strecken auch noch in den Morgenstunden Sperrungen oder einen eingeschränkten Betrieb. Generell sind auf allen Fernverkehrsverbindungen einzelne Verspätungen und Zugausfälle infolge der Störungen nicht auszuschließen.
Die Unwetterschäden in Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg wurden weitestgehend beseitigt, der Zugverkehr wurde wieder aufgenommen. Reisende müssen noch bis Betriebsschluss mit Folgeverspätungen und einzelnen Fahrtausfällen in der gesamten Region rechnen

Und weil’s so schön ist noch diese Nachricht: Wegen hohem Schadstand bei ICE-Triebzügen, mussten am Donnerstag, 09. August 2018 einige Zugfahrten von Frankfurt (M) nach Amsterdam sowie Frankfurt (M) nach Brüssel auf dem Abschnitt Frankfurt/M. - Köln ausfallen. Betroffen waren auch die Gegenrichtungen. Zwischen Köln und Amsterdam bzw. Köln und Brüssel verkehrten alle Züge planmäßig. Und auch am Freitag, 10. August 2018 müssen wegen hohem Schadstand bei ICE-Triebzügen einige Zugfahrten von Frankfurt/M. ) nach Amsterdam sowie Frankfurt/M. nach Brüssel auf dem Abschnitt Frankfurt (M) - Köln ausfallen. Betroffen sind auch die Gegenrichtungen. Folgende Züge sind betroffen:

  • ICE-Linie 78: Frankfurt - Köln - Arnhem - Amsterdam: ICE 128, ICE 124, ICE 122 Ausfall Frankfurt (M) – Köln.
  • ICE-Linie 78: Amsterdam - Arnhem - Köln - Frankfurt: ICE 121, ICE 123, ICE 127 Ausfall Köln – Frankfurt.
  • ICE-Linie 79: Frankfurt - Köln - Aachen - Bruxelles/Brüssel: ICE 214, ICE 16, ICE 210, ICE 14, ICE 12 Ausfall Frankfurt  - Köln.
  • ICE-Linie 79: Bruxelles/Brüssel - Aachen - Köln - Frankfurt: ICE 11, ICE 13, ICE 15, ICE 211, ICE 17 Ausfall Köln – Frankfurt. Zwischen Köln und Amsterdam bzw. Köln und Brüssel verkehren alle Züge voraussichtlich planmäßig.

Noch eine kuriose DB-Meldung: Aufgrund mehrerer betriebsbedingter Personalausfälle kommt es bei der Westfrankenbahn von Montag, den 6. August 2018 bis einschließlich Freitag, den 17. August 2018 (montags bis freitags) zu Zugausfällen. Alle betroffenen Züge werden durch einen Bus der Firma Eisenhauer ersetzt.
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ist die große Hitze vorerst vorbei - sommerlich warm bleibt es trotzdem. Hoch „Kevin“ bringt trockene Luft - außer dem Südosten Bayerns und Schleswig-Holstein. Nächste Woche rollt dann die nächste Hitzewelle an. Quelle: Fraport / DB / DWD / DMM