Neuanfang etlicher afrikanischer Airlines

Verschiedene Regierungen in Afrika haben Pläne zur „Wiederbelebung ihrer nationalen Fluggesellschaften bekannt gegeben. Außerdem wollen sie die Carrier besser gegen die harte Konkurrenz insbesondere aus den Golfstaaten schützen.

Außer Kenya Airways, Ethiopian Airlines und South African Airways, die einen großen Teil des Markts über Afrika dominieren, leiden alle anderen Fluggesellschaften unter teil erheblichen Wettbewerbsnachteilen. Die drei führenden Luftverkehrsunternehmen auf dem „Schwarzen Kontinent“ Bedienen u.a. Europa, Asien, Südamerika und die Vereinigten Staaten. Im Oktober wird auch Kenya Airways erste Flüge in die USA aufnehmen. Vor allem in den ostafrikanischen Ländern wie z.B. Tansania und Ruanda braucht es staatliche Unterstützung, um im Wettbewerb zu bestehen. In beiden Ländern werden die Flotten der Airlines mit neuen Maschinen modernisiert. 

Uganda Airlines plant den Kauf von vier Bombardier CRJ900-Regionaljets und will die Maschinen in Zweiklassenkonfiguration mit 76 Sitzen (darunter 12 First Class-Sitze) einsetzen. Wie das Management in Kampala schreibt, soll den Passagieren in Uganda und anderen Ländern des Kontinents ein bisher nicht gekanntes Reiseerlebnis geboten werden.   Die Airline hat zudem auf der Farnborough Airshow vor wenigen Tagen mit Airbus eine Absichtserklärung über den Erwerb von zwei Langstreckenjets A330-800neo unterzeichnet. Damit soll ein internationales Langstreckennetz aufgebaut werden. Die Großraumjetts sollen in Dreiklassenkonfiguration geliefert werden, mit 20 Plätzen in der Business-Class, 28 in der Premium Economy und 213 in der Economy.

Uganda Präsident Mr. Yoweri Museveni sagte, er habe die chinesische Regierung gebeten, ihren Markt für Flüge von Uganda Airlines zu öffnen. Damit können u.a. mehr chinesische Geschäftsreisende und Touristen nach Uganda und in weitere Länder Afrikas geholt werden. 

In West Afrika plant Nigeria Air den Flugbetrieb ab Dezember 2918 wieder aufzunehmen, so Luftfahrtminister Hadi Sirika. In den zurückliegenden eineinhalb Jahrzehnten hatte der Flaggg-Carrier den Betrieb weitgehend eingestellt. Die Regierung des Landes ist mit über 5 % am „neuen“ Carrier beteiligt.

Auch Mauritanien will seine Luftfahrt wieder in Schwung bringen. So hat Mauritania Airlines vor, zwei Embraer Regionaljets E175 zu kaufen um damit ältere Flugzeuge zu ersetzen. Die in  Nouakchott basierte Fluglinie hatte ebenfalls auf der Farnborough Luftfahrtmesse im Juli einen Kaufvertrag mit Embraer abgeschlossen. Die E175 sollen in Zweiklassenkonfiguration mit 76 Plätzen im Lauf des Jahres 2019 die wichtigsten Städte anfliegen. Quelle: Embraer / Airbus / DMM