Porsche baut keine Diesel mehr

Was DMM schon bei der Vorstellung des aktuellen SUV Cayenne wusste und auch meldete, bestätigt nun Porsche Vorstandschef Oliver Blume ganz offiziell: Die Sportwagenschmiede wird keine Fahrzeuge mehr mit Dieselantrieb anbieten.

Porsche bietet keine Dieselfahrzeuge mehr an. Hier ein vormaliger Macan Diesel. Foto: Porsche

Stattdessen konzentrieren sich die Sportwagenbauer auf reine Elektrofahrzeuge, auf Benzin-Hybride und leistungsstarke Benziner. Hintergrund ist die Tatsache, dass das Image von Porsche, das seine Dieselaggregate von Audi bekam und nie selbst solche Motoren entwickelt hatte, unter Dieselgate massiv gelitten hat. Den neuen Cayenne boten die Zuffenhausener gar nicht mehr als Selbstzünder an. Und auch den neuen Macan wird es nur als Benziner und voraussichtlich ab 2022 als batterieelektrischen Wagen geben.

Beim Panamera werden aktuell rund 63 % aller Modelle in Europa als Hybride bestellt. Die Nachfrage nach Diesel-Modellen war bei Porsche ohnehin rückläufig und die ist es auch bei allen anderen Herstellern. 2017 lag der weltweite Diesel-Anteil von Porsche bei 12 %. In Europa war der Diesel wichtig, etwa beim Cayenne oder Macan, verliert aber kräftig an Bedeutung. Und in vielen EU-Ländern wird die Steuer auf Diesel schrittweise erhöht; auch in Deutschland ist das zu erwarten. Den finanziellen Vorteil für den Selbstzünder gab es ohnehin nur in Europa.

Der Autobauer hatte sich zuletzt mit Konzernschwester Audi angelegt, deren Dieselmotoren in modifizierter Form in die Modelle Cayenne, Macan und Panamera verbaut worden waren. Im Zusammenhang mit der Dieselaffäre traf es infolge der erheblichen Verunsicherung der Kunden und drohenden, teils bereits geltenden Dieselfahrverboten auch die Zuffenhausener. Die hatten zuletzt den Verkauf ihrer Dieselfahrzeuge gestoppt (DMM berichtete).

Porsche will in Zukunft wieder mehr Porsche sein und den Focus auf leistungsstarke aber auch effiziente Antriebe legen, bei denen ein Diesel nichts mehr zu suchen hat. Bis auf Weiteres werden die Porsche Niederlassungen ihre Dieselkunden aber weiter betreuen. Quelle: Porsche / DMM