Von Demos in Brasilien fernhalten

Geschäftsreisende, die nach Brasilien fliegen und dort zu tun haben oder schon vor Ort sind, sollten sich vor allem in Großstädten von den dort derzeit stattfindenden Demonstrationen fernhalten.

Wegen der aktuellen politischen Lage in Brasilien werden weiterhin - auch unangekündigt - Demonstrationen erwartet, bei denen teilweise gewalttätige Ausschreitungen nicht ausgeschlossen werden können, so das Auswärtige Amt. Dies gilt insbesondere für die Hauptstadt Brasilia, São Paulo, Rio de Janeiro sowie für weitere Großstädte des Landes. Es wird empfohlen, Menschenansammlungen zu meiden und sich über die Reise- und Sicherheitshinweise und die Medien informiert zu halten. Den Anweisungen der örtlichen Behörden ist Folge zu leisten.

Internationale Medien wie der britische Guardian spekulierten bereits über die Rolle des Militärs in Brasilien und zitierten Banner auf Demonstrationen, die sich die Armee als starke Kraft im Staat zurück wünschen und der häufigen Fälle von staatlicher Misswirtschaft und Korruption müde seien.

Achtung: Die Gefahr, Opfer eines Raubüberfalls oder eines anderen Gewaltverbrechens zu werden, ist in Brasilien erheblich höher als in Westeuropa. Besonders Großstädte wie Belém, Porto Alegre, Recife, Salvador, Fortaleza, São Luiz, Maceio, Rio de Janeiro und São Paulo weisen hohe Kriminalitätsraten auf. Grundsätzlich ist Vorsicht angebracht, auch in als sicher geltenden Landes- oder Stadtteilen. Besonders stark von Kriminalität und Gewalt betroffen sind Armensiedlungen (Favelas). Von Favela-Besuchen wird daher dringend abgeraten. Diese Gebiete werden teilweise von Kriminellen und Drogenbanden kontrolliert. Bewaffneten Auseinandersetzungen, auch mit der Polizei, fallen häufig auch Unbeteiligte zum Opfer. 

Nach elf Tagen Streik der Lkw-Fahrer und zuletzt auch von Arbeitnehmern aus der Ölindustrie hat sich die Lage in Brasilien seit Donnerstag voriger Woche weitgehend entspannt. Die meisten Barrikaden zur Blockade des Transports sollen aufgelöst worden sein. Die eingeschränkte Luftfahrt gerät wieder in ruhigere Zonen. Quelle: Auswärtiges Amt / DMM