Weniger "lustige" Reiseziele

Auch Geschäftsreisende erleben in so manchen Städten den Begriff „Overtourism“ hautnah; Die Übersättigung von Städten (Amsterdam, Barcelona, Venedig, Dubrovnik u.v.a. mehr) und Regionen mit unsäglichen Touristenmassen haben auf die einheimische Bevölkerung aber auf die Besucher selbst nicht sonderlich angenehme Folgen. Die betroffenen Kommunen und Regionen kämpfen einen verzweifelten Kampf, um der teils katastrophalen Lage Herr zu werden. Und wie sieht es auf Länderebene aus?

Der australische Reiseveranstalter Intrepid hat in einer Studie zusammengefasst, wie sehr bestimmte Länder vom Overtourism betroffen sind. Die Rangliste fußt auf einem simplen Vergleich: Die Anzahl Touristeneinreisen (aus dem Jahr 2016) wird in Relation zur Gesamtbevölkerung gestellt, wodurch sich ein „Dichte-Index“ ableiten lässt.

An der Spitze der Rangliste steht demzufolge Kroatien: Mit fast 58 Mio. Touristen bei einer Bevölkerung von etwas über 4 Mio. Einwohnern schafft es das Land mit einem Dichte-Index von 1380,78 % (nahezu 14 Touristen pro Einwohner) klar auf Rang 1, gefolgt von Island und, vielleicht etwas überraschend, Ungarn.

Am anderen Ende der Skala, also den Ländern mit den wenigsten Touristen pro Einwohner, führt Tansania (1 Tourist pro 43 Einwohnern) vor Papua-Neuguinea und Kenia. Untersucht wurden in traditionellen Angeboten figurierende Reiseziele.

Anbei die Ranglisten – in Klammern Touristenzahl in Mio., Einwohner in Mio., Dichteindex in %):

  1. Kroatien (57,787 Mio. Touristen; 4,171 Mio. Einwohner; Dichte-Index: 1380,78 %)
  2. Island (1,891; 0,331; 565,74)
  3. Ungarn (52,890; 9,818; 5r38,71)
  4. Dänemark (28,692; 5,731; 500,64)
  5. Frankreich (202,930; 66,896; 303,35)
  6. Tschechien (30,915; 10,562; 292,71)
  7. Singapur (16,404; 5,607; 292,55)
  8. Zypern (3,286; 1,170; 280,82)
  9. Griechenland (28,071; 10,747; 261,20)
  10. Spanien (115,561; 46,444; 248,82). Quelle: Intrepid / DMM