Wieder Streiks bei Ryanair

Schon ab Freitag, 20. Juli 2018 gibt es wieder Streiks bei Ryanair. Für die nächste Woche (25. und 26. Juli) haben die Iren vorsichtshalber 600 Flüge gestrichen.

Die Passagierzahlen von Ryanair für Juni 2018 sind um 7 % auf 12,6 Mio. beförderte Fluggäste gestiegen, während die Auslastung der Maschinen mit 96 % weiterhin hoch bleibt. Bedauerlicherweise, so die Billigairline, mussten im Juni 2018 die Flüge von mehr als 210.000 Ryanair-Kunden aufgrund von vier Streikwochenenden bei der Flugverkehrskontrolle sowie wiederholten Personalengpässen bei den Fluglotsen in Großbritannien, Deutschland und Frankreich gestrichen werden. Nun folgen aber weitere Streiks am Freitag, 20. Juli, am 24., 25. Und 26. Juli ebenfalls.

Für den ersten Streik sorgen gleich einmal die irischen Piloten. Sie wollen ihre Cockpts am Freitag, 20. Juli und am Dienstag 24. Juli nicht betreten. Ihnen geht es um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter. Weiter geht’s am 25. Und 26. Juli; denn da wollen die Kabinencrews aus Spanien, Portugal und Belgien nicht antreten. Als Folge der drohenden Arbeitsniederlegungen des fliegenden Personals haben die Dubliner in der Woche ab 23. Juli vorsichtshalber 600 Flüge abgesagt, 400 nach Spanien und 100 nach Portugal und Belgien, so der Carrier. Allen am 25. und 26. Juli sollen 100.000 Passagiere betroffen sein. In Spanien, Portugal und Belgien haben die dortigen Gewerkschaften die Kabinenpersonal aufgerufen, nicht zu arbeiten.

Übrigens wollen laut Eurocontrol am Samstag, 21. Juli 2018, die italienischen Fluglotsen ganztägig streiken. Flugreisende müssen auf allen Airports des Landes mit Einschränkungen rechnen. Zu diesem Thema hat sich Ryanair noch nicht geäußert.

Die Passagiere sind laut Ryanair per Mail oder SMS-Nachrichten informiert worden. Sie können umbuchen bzw. erhalten vollen Ersatz ihrer Tickets (was immer das bei Ryanair heißen mag). Das Management spricht von ungerechtfertigten Ausständen, die nur der Konkurrenz nutzten, so Marketingchef Kenny Jacobs. Vor nicht allzu langer Zeit hatte Ryanair von der EU-Kommission und den europäischen Regierungen umgehende Maßnahmen gefordert, um die Auswirkungen von Streiks und Personalengpässe bei den Flugverkehrskontrollen zu mindern. Quelle: Ryanair / DMM_